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Hüllen fallen auf Kulturinsel

VON BÄRBEL SCHMUCK

WEISSENFELS/MZ. Die Schauräume sind einladend und suchen in Weißenfels ihresgleichen. Solche Ausstellungs- und Veranstaltungsbereiche als attraktive Galerien gibt es weder im Schloss Neu-Augustusburg noch im Kulturhaus oder irgendwelchen anderen Musentempeln der Stadt. Ausgerechnet oder besser gesagt: gerade in der vom Leerstand gebeutelten Neustadt befindet sich diese Kulturinsel in der Novalisstraße 13 / 15. Eine Galerie zum Vorzeigen, die den Namen des Kunst- und Kulturvereins "Brandsanierung" trägt.

Zwar noch nicht bis zum Ende saniert, aber längst zum Markenzeichen geworden, nahmen das kommunale Wohnungsunternehmen WVW als Bauherr und der Verein den Mittwochnachmittag zum Anlass, um die Türen für Besucher weit zu öffnen und unter dem Motto "Die Hüllen sind gefallen" bisher Restauriertes Revue passieren zu lassen.

1342037107866lBernd Steudtner, der bis vor einem reichlichen Jahr Geschäftsführer der WVW war, erinnerte an ein "heruntergewirtschaftetes und außerdem schlecht behandeltes Haus" aus der Gründerzeit um 1900 und an das Jahr 2001, als nur eine einzige Familie hier wohnte. Pädagogin und Künstlerin Christina Simon, die hier mit Mann und Tochter zu Hause ist, habe ihn mit ihrer Begeisterung für zeitgenössische bildende Kunst angesteckt. Inzwischen gibt es hier zwei weitere ausgebaute und modernisierte Wohnungen und das Domizil für den Verein "Brandsanierung", dessen Vorsitzende Christina Simon, die Expertin für Druckgrafik, ist. Mehrere Jahresmagazine hat sie zusammen mit ihrem Vorstand herausgegeben.

Diese Publikationen berichten über literarisch-musikalische Veranstaltungen, über Lesungen und Filmvorführungen, Konzerte, Vorträge und Podiumsdiskussionen im Denkmal, das nach dem Fallen der Baugerüste seine rote Backsteinfassade und schmiedeeiserne Balkone in voller Schönheit zeigt. 850 000 Euro hat die WVW bisher in die Sanierung gesteckt, wie die jetzige WVW-Chefin Kathleen Schechowiak vor zahlreichem Publikum aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung erklärte. Weitere 200 000 Euro seien noch einmal notwendig, um eine dritte Wohnung auszubauen und die hinteren maroden Gebäude abzureißen und ein parkähnliches Gelände zu gestalten. Dann könnten Veranstaltungen des Vereins im Freien stattfinden. "Natürlich werden wir auch Fahrzeug-Stellplätze für Besucher schaffen", versicherte Schechowiak. Allerdings seien die genannten Vorhaben nicht mehr in diesem Jahr zu realisieren, schätzte sie ein. Und die dritte Wohnung wolle die WVW erst dann herrichten, wenn die beiden anderen vermietet seien, hob die Geschäftsführerin hervor.

Neben professionellen Künstlern aus Berlin, Weimar, Jena, Halle und Magdeburg bildet die Brandsanierung auch Laien eine Plattform der Präsentation an. Davon zeugt momentan die zweigeteilte Ausstellung "Novalis-Traumreise" anlässlich des 240. Geburtstages des Dichters der deutschen Frühromantik, Friedrich von Hardenberg (Novalis). Sowohl Arbeiten der in Weißenfels lebenden Fotografikerin Ingelore Lohse als auch Bilder und Zeichnungen von Schülern des Goethegymnasiums werden noch bis zum 23. Juli im Erdgeschoss und in der ersten Etage des denkmalgeschützten Hauses gezeigt.

"Hier hat sich die Zusammenarbeit mit Schulen bewährt", sagte Christina Simon, die am Goethegymnasium Kunst und Religionspädagogik unterrichtet. "Auch mit unseren Nachbarn der Neustadt-Sekundarschule arbeiten wir zusammen", betonte die 48-jährige Gastgeberin. "Die Neustadt ist das sozial schwächste Quartier in Weißenfels mit dem höchsten Anteil an Jugendlichen", sagte sie. Gerade deshalb sei die Brandsanierung hier zu Hause und sehe sich in ihrer sozialen Verantwortung und im Bildungsauftrag bestätigt. Das Projekt sei auf drei Säulen aufgebaut: Ästhetik, Bildung und Soziales.

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