Der MZ-Leser Klaus Beyer beschwert sich, dass die Angaben der Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) unkorrekt und teilweise unwahr seien. Die Chefin der WVW will sich nicht wiederholen.
WEISSENFELS/Mz/CK - Zum Beitrag „Das große Aussitzen“ wandte sich Klaus Beyer aus der Weißenfelser Hanns-Eisler-Straße an seine Heimatzeitung. Er gehört zu der im Artikel benannten Garagennutzergruppe und erklärt, dass die aufgeführten Darstellungen der Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) unkorrekt und teilweise unwahr seien.
"Ein großes Aussitzen zum Thema gibt es unsererseits nicht“, schreibt Beyer. Das Einsammeln der von der WVW geforderten Beiträge erfolge wieder, wie bisher, durch einen Freiwilligen der Nutzergruppe. Er sei der neue Ansprechpartner und habe zu der zuständigen WVW-Mitarbeiterin Kontakt aufgenommen. Klaus Beyer selbst stehe für die Belange der Garagennutzergruppe nicht mehr zur Verfügung.
Äußerungen fehl am Platz
Beyer beklagt zudem den Umgang miteinander, der im MZ-Beitrag deutlich werde. Solche Äußerungen der WVW-Geschäftsführerin wie „das Problem durch Schweigen aussitzen und die Mentalität, einer wird es schon für uns regeln“ seien fehl am Platz. „Sie entsprechen nicht einer fairen Partnerschaft und beleidigen nur“, schreibt Klaus Beyer weiter. Die Äußerung „Eigentum verpflichtet“ gelte zwar allgemein, ob dies allerdings für alle Garagennutzer zutreffe, stehe durch die volle Wirksamkeit des Schuldrechtsanpassungsgesetzes (seit 1995) in Frage.
Klaus Uwe Prüfer äußert sich ebenso wie Klaus Beyer zum selben Sachverhalt sehr umfangreich. In seinem Schreiben heißt es unter anderem auszugsweise: „Die Zusammenarbeit der WVW mit den Pächtern ist äußerst unbefriedigend. Eine Begründung zu den sogenannten Hausmeisterkosten, die das Wohnungsunternehmen einfordert, hat es im Verlauf von einigen Monaten nicht geliefert, obwohl die WVW eine zeitnahe Erklärung versprach.“
Hat GbR ein ewiges Leben?
Zum Thema Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), die die Garagenpächter aus Sicht der Stadt und WVW seien, teilt Prüfer mit: „Die für diese Rechtsform festgelegte gesamtschuldnerische Haftung ist für Gläubiger sehr bequem. Nicht verständlich ist allerdings, warum eine GbR im Unterschied zu anderen Rechtsformen ein ewiges Leben haben soll. Staaten und Systeme hören auf zu existieren, nur eine GbR nicht.“ Das Zitat der WVW-Chefin im MZ-Beitrag „Eigentum verpflichtet“ habe eine gewisse Komik, „vor allem, wenn man an das Schuldrechtsanpassungsgesetz und das Jahr 2019 denkt.“
WVW-Chefin Kathleen Schechowiak, die die MZ dazu noch einmal befragte, nimmt wie folgt Stellung: „Ich habe meinen Standpunkt bereits am 15. März in der Zeitung klar und deutlich geäußert, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.“
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