Stadtrat beschließt Abschluss der WVW.
WEISSENFELS/MZ/ARI - Die Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem Minus von rund 500 800 Euro beendet. Das geht aus dem Jahresabschlussbericht der städtischen Wohnungsgesellschaft hervor, dem der Stadtrat auf seiner jüngsten Sitzung mit 29 Ja-, drei Nein-Stimmen und vier Enthaltungen zugestimmt hat. Der Stadtrat folgte damit der Empfehlung des Hauptausschusses, der sich bereits zuvor mit der wirtschaftlichen Situation der WVW befasst hatte.
WVW-Geschäftsführerin Kathleen Schechowiak nahm im Stadtrat eine ungeschminkte Einschätzung der Lage vor. Sie verwies auf die hohe Kredit- und Zinsbelastung des Unternehmens. "Die WVW führt jedes Jahr 64 Prozent ihrer Einnahmen an die Banken ab", sagte sie. Angesichts dessen müssten Maßnahmen zur Instandhaltung des Wohnraums auf ein Mindestmaß, wie eben den "tropfenden Wasserhahn", reduziert werden. Der Schuldenabbau habe Priorität. Den Leerstand bei der WVW bezifferte die Geschäftsführerin auf 28 Prozent des hnungsbestandes.
Besonders problematisch sei hier der Altbaubestand. Allein 250000 Euro habe das Unternehmen 2012 in die Sicherung des Altbaus stecken müssen, "damit wir vielleicht in fünf Jahren von Vermietung oder Sanierung sprechen können", so Schechowiak. Dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2012 zufolge ist die weitere Entwicklung des Unternehmens mit einer Reihe von Risiken verbunden. Das Hauptrisiko liege in der künftigen Entwicklung des Mieterbestandes. 95 Prozent aller Kündigungen durch Mieter seien bereits heute durch Tod oder Umzug ins Altenheim bedingt.
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