VON BÄRBEL SCHMUCK
Die Weißenfelser Wohnungsbau Wohnungsverwaltung bereitet leerstehende Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen vor. Rund 900.000 Euro werden für die Herrichtung der Quartiere in sämtlichen Stadtteilen investiert.
WEISSENFELS Die Wohnungsbau Wohnungsverwaltung Weißenfels GmbH (WVW) ist weiterhin mit der Bestandsaufnahme von geeignetem Wohnraum für asylsuchende Menschen beschäftigt. WVW-Geschäftsführerin Kathleen Schechowiak hat dies zur Chefsache gemacht. „Das machen wir neben unserem Alltagsgeschäft kontinuierlich“, sagt sie während einer Begehung mit der MZ. „Wir sind nicht nur in der Südstadt und im Kornwestheimer Ring in der Spur, sondern in allen Wohngebieten von Weißenfels“, erklärt die Chefin dazu. Auch Weißenfels-West und das Plattenbaugebiet auf dem Kugelberg gehörten dazu.
Wohnungen ganzen Stadtgebiet
Leerstehende Wohnungen, die mit wenig Aufwand für Flüchtlinge aus Syrien und afrikanischen Staaten wie Somalia und Eritrea von einheimischen Handwerksfirmen hergerichtet werden, seien in allen Stadtteilen ermittelt worden. Die WVW gehe vor Ort und schaue sich die Zwei- und Dreiraumwohnungen sehr genau an - „das geschieht generell so, auch im Alltagsgeschäft“, sagt Kathleen Schechowiak. Zur Bestandsaufnahme zähle die Untersuchung von Tapeten, Fußböden und vor allem Elektrik. Mittelständische Unternehmen hätten bis zum Jahresende jede Menge zu leisten. Manche Wohnungen hätten nur frische Farbanstriche nötig, dies sei mit etwa 300 Euro getan. Anderer Wohnraum wiederum, meistens in Plattenbauten, sei so beschaffen, dass die komplette Elektrik erneuert werden müsste. Da gingen die Kosten in die mehrere tausend Euro. Investiert werde momentan mit einem Umfang von ungefähr 900.000 Euro, rechnet die WVW-Geschäftsführerin zusammen.
Weitere 50 Wohnungen im kommenden Jahr
Geht es laut Kathleen Schechowiak um die Wiederinstandsetzung von Zweizimmerwohnungen, so sollen hier maximal vier Asylbewerber untergebracht werden. Handelt es sich um Dreiraumwohnungen, die herzurichten sind, können dort bis zu sechs Personen einziehen. Die meisten Flüchtlinge haben im Südring Wohnraum bezogen. Meistens wohnen zwei Personen in Einraumquartieren, sagt Schechowiak. Dies sei mit dem Burgenlandkreis, der Stadt Weißenfels und der Initiative „Engagiertes Weißenfels“ in enger Kooperation besprochen und umgesetzt worden.
Im kommenden Jahr sollen weitere 50 Wohnungen in Schuss gebracht werden, die leer stehen und wieder zu beziehen sind. „Die Firmen haben aufgrund der Flüchtingssituation jede Menge zu tun“, weiß Kathleen Schechowiak. Etwa 200 Wohnungen hat sie sich treppauf, treppab zusammen mit ihrem Kollegen Thomas Cramer angeschaut und genau begutachtet. (mz)